TTV Weiterode - SVH Kassel II

Es ist nicht nur der Höhepunkt der abgelaufenen Serie 2016/2017, nein, es ist das wichtigste Spiel seit dem Abstieg aus der Hessenliga im Jahre 2013. Lange haben die Mannen um Kapitän Mario Oeste darauf hingefiebert, jetzt ist es endlich soweit. Am Samstag, den 06.05.2017, spielt der Vize-Meister aus der Verbandsliga Nord TTV Weiterode in der Sporthalle Harleshausen (Wolfhager Str 329, 34128 Kassel) um den Aufstieg in die Hessenliga. Spielbeginn ist 14.00 Uhr. Der Gegner im großen Saisonfinale wird die Reserve des SVH Kassel sein, die durch den achten Platz in der Hessenliga in die Relegation muss. Startberechtigt wäre mit dem TTC Höchst/Nidder II auch der Zweite aus der Verbandsliga Mitte gewesen, doch das Team aus dem Wetteraukreis macht von seinem Startrecht nicht Gebrauch. So kommt es zum Showdown zwischen den beiden Teams aus dem Bezirk Nord. Nur der Sieger qualifiziert sich für die Hessenliga 2017/2018, bei einem Unentschieden werden die Sätze ausgezählt. Der Unterlegene muss darauf hoffen, dass durch Rückzug von Mannschaften evtl. doch noch ein Platz frei wird. Dem Kader nach zu urteilen hätte die SVH Kassel II im Mittelfeld der Hessenliga landen müssen. Doch der unangefochtene Verbandsliga Nord Meister von 2015/2016 musste vor Beginn der Serie mit Mario Möller einen starken Mann an den Lokalrivalen TTC Hofgeismar abgeben. Das starke Nachwuchstalent Florian Bierwirth bestritt zunächst vier Spiele in der Reserve bevor er sich in der ersten Mannschaft, die den Aufstieg in die Regionalliga anpeilte und letzten Sonntag knapp verpasste, festspielte. Matej Urbanek und Marco Hilgenberg halfen in der Oberliga aus und standen der Zweiten daher auch nicht regelmäßig zur Verfügung. Letzterer ging für die SVH II in der Rückserie nur in zwei Begegnungen an die Tische ehe auch er die ebenfalls durch Personalsorgen geplagte erste Mannschaft als Stammspieler verstärken musste. Routinier Klaus Scherb war in der Rückrunde nur einmal mit von der Partie. So kam es, dass die Kasseler besonders in die Rückserie einige Spiele ersatzgeschwächt verloren, zweimal sogar kampflos. Der Abstiegskampf blieb dennoch bis zum letzten Spieltag offen. Mit der stärksten Besetzung der Rückserie gewann das Team um Kapitän Dr. Thomas Luck, erstmals mit Klaus Scherb, mit 9:7 gegen den Tabellendritten TTC Höchst/Nidder I und zeigte damit ihre wahres Potenzial. Durch das gleichzeitige Unentschieden vom TSV Ihringshausen reichte es aber dennoch nicht für den direkten Klassenerhalt. Angeführt werden die Kasseler durch Spitzenspieler Matej Urbanek (7:4), der an das letzte Aufeinandertreffen mit dem TTV nicht so gute Erinnerungen haben dürfte. Mario Oeste, seines Zeichens der Spieler mit der besten Bilanz in der abgelaufenen Verbandsliga-Saison (29:5) konnte den letzten Vergleich für sich entscheidenen und brachte seinem Kontrahenten in dessen Meistersaison eine von zwei Niederlagen bei (für die andere sorgte damals der Laxer Marc Hannes). An Position zwei folgt Maximilian Foehl, der im Meisterjahr noch im hinteren und mittleren Paarkreuz der Verbandsliga eingesetzt wurde und sich in der Hessenliga enorm steigerte. Mit einer 7:1- Bilanz im vorderen Paarkreuz spielt er zurzeit auf einem ähnlichen Niveau wie Matej Urbanek. Während Christian Hansmann, der zuletzt mit einem Sieg gegen Tobias Rettberg (TTC Burghasungen) unter Beweis stellte, dass mit ihm wieder zu rechnen ist, als Underdog agiert, ist einem Mario Oeste in Topform ein Erfolg gegen beide zuzutrauen. In der Mitte hoffen die gut aufgelegten Bernhard Wetterau und Marco Zobel auf einen Sieg gegen den erfahrenen Dr. Thomas Luck. Gegen den ehemaligen Zweitligaspieler Klaus Scherb (Hinrunde 11:5 im vorderen und mittleren Paarkreuz), der trotz seines Ausfalls sicherlich nicht geschwächt in das Duell gehen wird, streben die Weiteröder einen Überraschungserfolg an, gehen aber als Außenseiter in die Partie. Die Hoffnungen des Verbandsligisten liegen auf dem zweitbesten hinteren Paarkreuz der abgelaufenen Saison (33:12). Hier versuchen Michael Biedebach und Niklas Schubert gegen Jörg Jeschik und Björn Sorger, die im dritten Paarkreuz der Hessenliga zuletzt eine ausgeglichene Bilanz erkämpften, ihre Mannschaft auf die Gewinnerstraße zu bringen. In den Doppeln überzeugten M. Urbanek/M. Foehl (4:1) auf Kasseler, M. Oeste/C. Hansmann (9:2) auf Weiteröder Seite. Die Favoritenrolle liegt beim Hessenligisten aus Kassel. Somit können die Weiteröder, in dem Wissen, dass sie nicht chancenlos sind, befreit aufspielen. Sollte man sich in den Doppeln einen Vorteil erspielen können, so wird die Entscheidung über Sieg oder Niederlage wahrscheinlich vor allem auf den hinteren Positionen fallen. Die Weiteröder gehen mit einer gehörigen Portion Motivation und Vorfreude sowie einer gesunden Mischung aus Lockerheit und Mut in diese Begegnung. Am 17.03.2012 konnte man durch einen 9:7 Überraschungssieg den letzten Aufstieg in die Hessenliga realisieren. Gegner damals: SVH Kassel II.

   
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